Die Evangelische Kirchgemeinde Andwil-Erlen ist aufgegleist: An der ausserordentlichen Versammlung vom Mittwoch, 27. November 2024 segnete die Kirchbürgerschaft die Gemeindeordnung und das Budget ab. Zudem wählte sie die Gremien: Präsidentin der neuen Gemeinde wird Corinne Brägger aus Buchackern.
Im Kirchgemeindehaus in Erlen gab es einen Vorgeschmack auf die Zukunft: Die Andwiler, Bucher und Erler Kirchbürgerinnen und Kirchbürger trafen sich zur gemeinsamen Versammlung. Sie genehmigten die Gemeindeordnung der neu entstehenden Evangelischen Kirchgemeinde Andwil-Erlen einstimmig. Die Kirchgemeinde tritt am 1. Januar 2025 in Kraft.
Gemeinde mit Leben füllen
Zuvor hatten die 76 anwesenden Stimmberechtigten der neuen Gemeinde bereits ihr Gesicht gegeben – oder besser gesagt: ihre Gesichter. Sie wählten die sechsköpfige Vorsteherschaft. Diese besteht aus Rahel Holderegger (Erlen), Lara Fries (Erlen), Katharina Saladin (Andwil), Peter Huber (Andwil), Manuel Künzler (Buch bei Kümmertshausen) und Präsidentin Corinne Brägger (Buchackern). Die Primarlehrerin und Reitpädagogin bedankte sich im Namen der Gewählten: Sie seien motiviert, loszulegen und einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Um die neue Gemeinde mit Leben zu füllen, brauche es jede Menge freie Mitarbeitende, ergänzte Corinne Brägger. «Kommen Sie auf uns zu, wenn Sie zum Gelingen unserer Gemeinschaft beitragen möchten.» Zur Pflegerin und damit zur Rechnungsführerin im Mandatsverhältnis wählte die Versammlung Sonja Kempter aus Romanshorn. In der Rechnungsprüfungskommission werden Heidi Kirchhoff (Riedt), Matthias Huber (Ennetaach) und Marianne Jakob (Lenzenhaus) als Suppleantin Einsitz nehmen. Das Wahlbüro, dem das Präsidium und das Aktuariat angehören, komplettieren Max Jakob (Lenzenhaus), Thomas Kradolfer (Riedt) und Werner Bodenmann (Erlen).
Steuerfuss bleibt vorerst gleich
Die Versammlung segnete auch das gemeinsame Budget ab: Dieses sei bewusst mit einem Steuerfuss von 25 Prozent – also dem tieferen Satz der Evangelischen Kirchgemeinde Erlen – berechnet worden, erklärte Markus Oettli. Dem Aufwand von rund 826'000 Franken ständen Einnahmen von rund 700'000 Franken gegenüber, was einem Verlust von 126'000 Franken entspreche. «Wir befinden uns in einer Übergangsphase. Erst wenn sich alles konkretisiert hat, soll über eine allfällig notwendige Steueranpassung diskutiert werden», betonte Oettli. Die neue Kirchgemeinde dürfe zu Beginn zudem auf eine ausserordentliche finanzielle Unterstützung aus dem Finanzausgleich der Evangelischen Landeskirche Thurgau zählen.