Fusion steht zur Diskussion: Eine Fusion, also ein Zusammenschluss beider Kirchgemeinden zu einer einzigen, bietet die besten Zukunftsaussichten: Zu diesem Zwischenergebnis kommt die eingesetzte Kommission, welche mögliche Zusammenarbeitsformen der evangelischen Kirchgemeinden Andwil und Erlen prüft. An der Umsetzung sollen die Mitglieder aktiv mitwirken.
Der ProzessDer Prozess startete im Herbst 2021: Nach ersten Gesprächen mit dem Kirchenrat der Evangelischen Landeskirche Thurgau wurde eine Kommission aus je vier Mitgliedern der Kirchgemeinden Andwil und Erlen eingesetzt. Zusammen mit den beiden Pfarrämtern und dem externen Prozessbegleiter Daniel Frischknecht begann sie Anfang Jahr zu prüfen, wie die beiden Gemeinden zusammenarbeiten und voneinander profitieren können. Ideen und Bedenken gesammelt«Zunächst diskutierten die Kommissionsmitglieder verschiedenste Kooperationsansätze. Die Kommission berücksichtigte dabei auch Annäherungsschritte in der Vergangenheit und analysierte die Veränderungen in den beiden Kirchgemeinden über die letzten Jahre», sagt Monika Lendenmann, Präsidentin der Evangelischen Kirchgemeinde Andwil. Um ein erstes Feedback von den Kirchbürgerinnen und Kirchbürgern zu erhalten, seien die Gedanken an den ordentlichen Kirchgemeindeversammlungen diskutiert worden. «Aus den Gesprächen in beiden Gemeinden konnte die Kommission konstruktive Ideen und einige kritische Bedenken mitnehmen», betont Markus Oettli, Präsident der Evangelischen Kirchgemeinde Erlen. Neben zahlreichen Chancen, welche eine verstärkte Verbindung der beiden Kirchgemeinden biete, hätten sich insbesondere zwei grössere Herausforderungen gezeigt: erstens die Finanzlast der beiden Kirchen und zweitens die religiöse Beheimatung der älteren Generation. Diskussionsanlass am 4. OktoberDie Kommission wertete im Frühling die Rückmeldungen im Rahmen eines Arbeitsworkshops aus und entwickelte sie weiter. «Aus den Ergebnissen und aus der Überzeugung der Kommissionsmitglieder hat sich eine Fusion der beiden Kirchgemeinden als zukunftsträchtigste Variante ergeben», sagt Oettli. Diese Möglichkeit soll an einem öffentlichen Anlass ausführlich mit den Angehörigen der beiden Kirchgemeinden diskutiert werden. Der Diskussionsanlass findet am Dienstag, 4. Oktober 2022, um 20 Uhr im Kirchgemeindehaus Erlen statt. Der Aktuar der Evangelischen Landeskirche Thurgau, Ernst Ritzi, wird als Gast dabei sein und über die finanziellen Belange informieren. Verstärkung gesuchtDie Ergebnisse des Diskussionsanlasses vom 4. Oktober sollen im Anschluss sortiert und in drei noch zu bildenden Arbeitsgruppen weiterbearbeitet werden. Für die Gruppen «kirchliches Leben», «Organisation» und «Finanzen/Liegenschaften» sucht die Kommission Kirchbürgerinnen und Kirchbürger aus den evangelischen Kirchgemeinden Andwil und Erlen, die mitarbeiten möchten. Interessierte können sich beim Erler Kirchen- und Kommissionspräsidenten Markus Oettli melden. Das Ziel der Kommission ist es, zusammen mit den drei Arbeitsgruppen einen Antrag zuhanden der beiden Kirchgemeindeversammlungen im Frühling 2023 auszuarbeiten. KontaktMarkus Oettli: |