Wir trafen noch in Sulgen auf Jona, ein komischer Kauz, der keine Lust hat, seinen Beruf als Prophet auszuüben. Er weigerte sich schlicht nach Ninive zu reisen, daher fuhren wir zusammen mit Zug und Bus nach «Nicht Ninive».
Passend zum Lagerthema bastelten wir bunte Tintenfische und bezogen unsere Kajüten. Nach einem mit Fussball begleiteten Abendessen aus der Kombüse und einem Ausscheiden der Schweiz lernten wir zum Abschluss des Tages alle Leiter genauer kennen.

Heute verbrachten wir den Tag auf und im Wasser. Das Mittagessen mussten wir selbst angeln. Aus Kugelfischen, Perlen, Seeschlangen und weiterem bereiteten wir einen feinen Nudelsalat. Nach der ersten Mittagsruhe ging es an die Arbeit. Der Captain brauchte zusätzliches Einkommen, daher lautete sein Befehl: «Catch the fish». Mit Angelruten, Plastikplanen und Bechern war es eine nasse, lustige und gelungene Aufgabe.

Jona wurde nach seiner Zeit auf dem Schiff ins Meer geworfen, um einen Sturm zu stillen. Entsprechend verbrachten auch wir einen Tag unter Wasser mit kreativen Angeboten: Aquarium-Werkstatt, Meerestier-Zuchtstationen und Seifen-Atelier.
Am Nachtmittag bewiesen sich die Kinder (getarnt als Krabben und Schildkröten) als würdige Entdecker von gut versteckten Fischschwärmen.
Mal sehen, was die Nacht noch alles für uns bereithält…

Alle Kinder erzählten uns, dass sie in der Nacht zum «Whale-watching» gerufen worden seien. Am Ende der Reise vom Maul zum Bauch des Wales hätten sie Jona getroffen, der schon seit 3 Tagen dort verweilen würde.
Nachdem Jona am Morgen wieder vom Wal ausgespuckt wurde, machten wir uns auf die beschwerliche Reise nach Ninive. Am Abend, endlich angekommen, konnten wir diese riesige Stadt erkunden.

Ninives Bewohner zeigten sich nach Jonas Warnung zutiefst schockiert. Dass ihre Stadt in 40 Tagen zerstört werden sollte, liess sie umkehren. Auch wir kleideten uns gemäss Befehl des Königs in Säcken und halfen ihm bei der Ausrufung des Fastens und Umkehrens. Wir bewarfen Stadtbewohner mit Asche und kleideten sie in Säcke. Am Abend kehrten wir verschiedenes um: Blachen mit Kindern drauf, Büchsen, Caramelköpfli, «Sonne, Mond und Stern», etc.
Wir sind gespannt, ob Gott sich dadurch gnädig stimmen lässt.

Jonas Ärger über Gottes Barmherzigkeit steckte uns an, als wir «Jona, ärgere dich nicht» spielten. Der Frust trieb ihn aus der Stadt, wo er das Geschehen aus sicherer Distanz beobachtete. Dasselbe taten am Nachmittag auch wir – auf einem Postenlauf suchten wir bestimmte Orte auf der anderen Talseite mit dem Fernglas. Auf diesem Rundgang gab es auch verschiedenste Fragen rund ums Lager zu beantworten.
Am Abend lernten wir anhand der Vier Punkte, was es bedeutet, Gottes Gnade zu erfahren. Als Beispiel diente ein inszenierter Regelbruch mit Gummibärchen, welche verbotenerweise ins Programm mitgebracht wurden.

Der Wurm, welcher die Rizinus-Staude von Jona zerfressen hatte, hielt auch uns heute Morgen auf Trab. In einem Wurm-Quiz wurde das Wissen der Kinder auf die Probe gestellt. Bei richtigen Antworten durften sie ihren Wurm mit einem Play-Mais verlängern. Am Nachmittag genossen wir die lange Freizeit nach dem Packen, bevor es in das letzte Programm ging. Am Abend mussten wir unseren Forschungs-Taucher (v/o Schlumpf) mit Wasser begiessen, damit dieser in den Tiefen des Meeres eine Schatzkarte heben konnte. Diese führte uns zu einer Schatzkiste voller KILA-Seifenblasen, welche uns als großartige Erinnerung an dieses Lager dienen.